Mann mit Glasglocke

Einfach zu handhaben / Kabellos und optimiert in der Leistung

Auf gutes Hören muss heute niemand mehr verzichten. Vorbei sind die Zeiten der klobigen Geräte, die mehr durch fiepende Rückkopplungen als durch ihre Leistung überzeugten. Hören heißt: Dabei sein, mitmachen, Teilhabe an Gesprächen und Diskussionen, entspannt Fernsehen schauen und unkompliziert telefonieren. In Rinteln weiß Hörgeräteakustikmeister Benjamin Vetter genau, wie man Hörschwächen perfekt ausgleichen kann und welche Geräte am besten zu welchem Typ und welchem Hörverhalten passen. Wir haben einmal nachgefragt, wie der „Hör-Stand 2020“ ist und welche technischen Innovationen es gibt. Hier unter Interview:

SW: Herr Vetter, Ihr Unternehmen „Hörgeräte Vetter“ in Rinteln am Marktplatz hat nach Gründung einen echten Senkrechtstart vollzogen. Und das in Zeiten, in denen das Internet den Einzelhändlern immer mehr den Rang abläuft. Wie erklärt sich das?

Vetter: Das liegt klar an unserer Kompetenz in Sachen „Gutes Hören“ und daran, dass man Hörgeräte nicht einfach von der Stange kauft und dann mit der Technik allein gelassen wird. Hörgeräte sind heute kleine, technische Wunderwerke, die viel mehr können, als nur das Hören im täglichen Leben zu unterstützen.

SW: Und das heißt konkret?

Vetter: Moderne Hörgeräte kommunizieren ohne Kabel mit anderen Geräten, wie beispielsweise dem Smartphone. Hörgeräte vernetzen sich dabei auf Wunsch auch mit dem Fernseher oder mit Musikanlagen und man kann die Töne direkt aus den Geräten auf das Hörgerät übertragen. Das Gute daran: Die Umgebungsgeräusche wie etwa die Haustürklingel oder der Ruf nach „Essen ist fertig“ wird auch nicht verpasst.

SW: „App“ klingt besonders für ältere Menschen oft verschreckend. Wie führen sie ihre Kundinnen und Kunden an die Technik heran?

Vetter: Ganz wichtig bei uns: Niemand wird mit seinem Hörgerät und Problemen alleine gelassen. Wir stellen immer wieder fest, dass nach einer intensiven Einweisung durch mein Team oder mich die Menschen sehr gut mit der modernen Technik klarkommen, denn die Geräte werden von uns so konfiguriert, dass der oder die Anwender/in mit dem Gerät das machen kann, wofür diese ausgelegt sind; nämlich gut hören. Die Technik passt sich hier den individuellen Bedürfnissen der Menschen an und ist einfach zu bedienen, so, wie es die Nutzer auch wollen.

SW: Und das gilt sowohl für Handyverbindungen als auch für einen optimalen Musikgenuss?

Vetter: Richtig. Bluetooth stellt beispielsweise eine Verbindung zwischen Handy und Hörgerät her und man kann Anrufe über das Hörgerät entgegennehmen und auch Musik vom Handy auf das Hörgerät aufspielen. So kann man beispielsweise auch beim Sport oder spazieren gehen seine Lieblingsmusik über das Hörgerät hören und dennoch die Umgebungsgeräusche wahrnehmen. Auch die Audioqualität des Fernsehsignals kann in Stereoqualität auf die Hörgeräte übertragen werden. Damit gehören unendlich laut gestellte Fernseher der Vergangenheit an.

SW: Doch wie sieht es aus mit der Akku Technik? Halten die Hörgeräte über den Tag?

Vetter: Da sind die Hersteller ein ganzes Stück nach vorne gekommen.  Die Lithium Ionen Akkus halten in der Regel einen ganzen Tag und können in Induktionsladeschalen sehr komfortabel des nachts über geladen werden. Wir raten dazu, einfach einmal beim Hörgeräteakustiker des Vertrauens rein zu schauen – am besten natürlich bei „Hörgeräte Vetter“ – sich über die Möglichkeiten informieren und dann eines der kleinen technischen Wunderwerke probieren. Denn eins muss heute wirklich nicht mehr sein: Schlecht hören können!